Der Kantonsrat hat eine parlamentarische Initiative von SP, GLP, Grünen und AL mit 90 Stimmen vorläufig unterstützt, mit der gefordert wird, dass bei Neu- und Umbauten Fenster, Fassaden und Glasflächen künftig so zu gestalten sind, dass sie von Vögeln als Hindernisse wahrgenommen werden. Die PI wird nun einer Kommission zu Bericht und Antrag zugewiesen.
Vogelschutz bei Fassaden, Glas und Fensterflächen verbessern
Die Kommission für Planung und Bau (KPB) beantragt dem Kantonsrat mit 12 zu 3 Stimmen, die parlamentarische Initiative «Vögel und Glas» anzunehmen. Die Mehrheit der Kommission ist der Ansicht, dass bei der Gestaltung von Fassaden, Glas- und Fensterflächen von Neubauten der Vogelschutz stärker berücksichtigt werden sollte. Eine Minderheit möchte eine strengere Gesetzgebung. Sie beantragt, die Formulierung «Vermeidung von Gefahren für Vögel» explizit ins Gesetz aufzunehmen. Eine weitere Minderheit ist der Meinung, dass die heutige Gesetzgebung ausreiche und keine weiteren Regulierungen gemacht werden sollten. Entsprechend stellt sie den Antrag, auf den Erlassentwurf nicht einzutreten.
Der Kantonsrat ist mit 147 zu 30 Stimmen auf eine von der Kommission für Planung und Bau (KPB) geänderten parlamentarischen Initiative von SP-Kantonsrätin Theres Agosti eingetreten, mit der eine stärkere Berücksichtigung des Vogelschutzes bei der Gestaltung von Fassaden, Glas- und Fensterflächen von Neubauten gefordert wird. Das Geschäft geht nun an die Redaktionskommission, bevor der Kantonsrat in ein paar Wochen nach der zweiten Lesung in der Schlussabstimmung definitiv über die Vorlage entscheiden wird.